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Genthin

Gründung: 1829

Im 18. Jahrhundert lag die letzte Ruhestätte der hiesigen jüdischen Bürgerinnen und Bürger außerhalb der Stadt. Das Flurstück östlich der Karower Straße trug die Bezeichnung „Judenkirchhof“.

Im Jahr 1829, nach dem Tod des Kaufmanns B.M. Cohn, beantragte der Kaufmann Schwalbe einen Begräbnisplatz dort, „wo früher schon, in alten Zeiten, Israeliten begraben sein sollten“. Der Antrag wurde genehmigt und die Ruhestätte angelegt und in den Jahren 1854 und 1875 erweitert. Die letzte Beisetzung fand 1933 statt. Der Friedhof wurde in der NS-Zeit zerstört und eingeebnet.

1949 gestaltete man die Anlage zu einer Gedenkstätte um. Sie befindet sich in einem gepflegten Zustand inmitten eines Kiefernwaldes in der heutigen Friedhofstraße und steht unter Denkmalschutz. Ein Gedenkstein erinnert an die Genthiner Jüdinnen und Juden mit der Inschrift:

„1938 zerstörten nationalsozialistische Horden diese Ruhestätte“