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Gröbzig

Gründung: um 1670

Der „Gute Ort“ an der Fuhne, auf dem ehemals als „alte Saulache“ bezeichneten Flurstück nahe dem Akazienberg, soll schon um 1670 angelegt worden sein. Zwischen 1809 und 1811 erfolgte eine Erweiterung des Geländes. Leopold Friedrich Franz übergab der Gemeinde ein Stück seines landesherrschaftlichen Ackers und schenkte zusätzlich die Steine aus dem Abriss des Gröbziger Schlosses zur Errichtung der Begrenzungsmauer des Friedhofes.

Auf dem Gelände befinden sich heute noch 245 Grabsteine. Der Zustand der meist aus rotem und gelbem Sandstein bestehenden Steine ist schlecht. 1940 schändeten die Nationalsozialisten auch den Gröbziger jüdischen Friedhof.

In der Zeit von 1956 bis 1959 erfolgte die Instandsetzung der Anlage. Trotz regelmäßiger Pflege und Denkmalschutz blieben auch spätere Beschädigungen nicht aus. 1988 pflanzte man vor dem Eingang 18 Pappeln, um den von dem Gröbziger Sprachforscher und Philosophen Heymann Steinthal (1823–1899) in seinen Memoiren beschriebenen Zustand wieder herzustellen.