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Weißenfels

Gründung: 1883

1883 erwarb die jüdische Gemeinde in Weißenfels ein Gelände am städtischen Friedhof in der Friedensstraße zur Errichtung eines eigenen Friedhofs. Er diente auch den Naumburger Jüdinnen und Juden als Begräbnisplatz. Heute existiert ein Grabfeld mit 57 Grabsteinen. Es handelt sich dabei um Kopien, die 1987 nach den Originalgrabmälern hergestellt wurden, die stark verwittert waren.

Auf dem Friedhof befindet sich ein Gedenkstein an die jüdischen Opfer aus der Zeit des Nationalsozialismus. Auf einer Seite wird an die 24 ermordeten Jüdinnen und Juden aus Weißenfels erinnert; ihre Namen sind zur Mahnung aufgeführt. Die andere Seite trägt die Inschrift:

„Zur Mahnung an kommende Geschlechter. Hier ruhen 229 russische und ungarische Juden, erschlagen in Buchenwald.“

Es handelt sich um KZ-Häftlinge, die im Außenlager Tröglitz des KZ Buchenwald umkamen und deren Leichen im Krematorium in Weißenfels verbrannt wurden.

Gedenkstein auf dem städtischen Friedhof für die ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger Weißenfels
Gedenkstein auf dem städtischen Friedhof für die ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger Weißenfels