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Ein Abend des Gedenkens – Jom haSchoa und der Marsch des Lebens in Halle

Am 24. April 2025 wurde die Synagoge in Halle zu einem Ort tiefer Erinnerung und stiller Ergriffenheit. Unter der liebevollen Leitung von Stela Korenblum gestalteten die Kinder und Jugendlichen der Jüdischen Gemeinde Halle eine berührende Gedenkveranstaltung zum Jom haSchoa. Mit großer Hingabe führten sie die Anwesenden in die dunklen Kapitel der Schoa zurück. Die Namen der Ermordeten erfüllten den Raum – ganze Familien wurden genannt. Ihre Geschichten wurden durch die Stimmen der jungen Generation wieder lebendig.

Sechs Kerzen wurden entzündet – für die sechs Millionen ermordeten Juden, für Widerstandskämpferinnen, für die eineinhalb Millionen ermordeten Kinder, für ausgelöschte Gemeinden, für mutige Retterinnen. Eine weitere Kerzenreihe wurde in diesem Jahr zum Gedenken an die Opfer des Pogroms vom 7. Oktober 2023 in Israel angezündet – ein schmerzlicher Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart.

Auf dem Marktplatz von Halle fand anschließend die öffentliche Gedenkveranstaltung statt. In seiner Rede sagte Max Privorozki, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Halle:

„Am 7. Oktober versuchte die Hamas erneut, so viele Juden wie möglich zu ermorden – brutal, grausam, bestialisch. Auch dort gab es mutige Kämpfer, ermordete Kinder, wie die Bibas-Kinder, die sich für immer in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt haben.

Was es jedoch nicht gab, sind ausgelöschte Gemeinden – nicht, weil es nicht versucht wurde, sondern weil es nicht gelungen ist. Denn heute gibt es den Staat Israel. Die sechste Kerze haben wir deshalb zu Ehren von Erez Israel entzündet – unserer Heimat, unserem Schutzraum.

Israel wird sich verteidigen. Der alte Glaubenssatz, dass man Juden ungestraft demütigen und ermorden kann, gilt nicht mehr. Israel hat den Überlebenden der Schoa ein Zuhause gegeben und gibt uns heute die Kraft, nicht nur zu überleben – sondern zu leben.

Am Israel Chai – Das Volk Israel lebt.“