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Magdeburg feiert den Internationalen Tag der Jüdischen Kultur mit Kinderkonzert in der Neuen Synagoge

Magdeburg, 14. September 2025 – Unter dem Motto „Musik verbindet!“ erlebte Magdeburg am Sonntag ein historisches Ereignis: Zum ersten Mal fand in der Neuen Synagoge Magdeburg ein Konzert statt – und gleich ein Kinderkonzert zum Internationalen Tag der Jüdischen Kultur.

Rund 85 Gäste waren der Einladung der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg gefolgt und wurden mit einem ebenso bewegenden wie hoffnungsvollen Nachmittag beschenkt. Junge Talente, begleitet von Khalida Fradkin (Piano, künstlerische Leitung) und Vera Kagan (Violine), präsentierten ein vielseitiges Programm: traditionelle jüdische Melodien, europäische Kompositionen und Stücke, die eigens von Kindern und Lehrkräften der Musikschule Wolmirstedt-Haldensleben einstudiert worden waren.

Für das Konzert stand erstmals der Blüthner-Flügel zur Verfügung, den der Förderverein Neue Synagoge gestiftet hat – ein Geschenk, das den musikalischen Auftakt in diesem besonderen Haus prägte.

Die Atmosphäre war voller Emotionen. Besonders bewegend wurde es, als der ganze Saal gemeinsam die israelische Nationalhymne Hatikva („Hoffnung“) anstimmte – viele Gäste konnten ihre Tränen nicht zurückhalten.

Khalida Fradkin, Pianistin und künstlerische Leitung, sagte bewegt:
„Dieser Moment war für mich unvergesslich. Es war das erste Konzert in der Neuen Synagoge – und auf diesem wunderbaren neuen Flügel zu spielen, gemeinsam mit den Kindern, war ein Geschenk. Als der ganze Saal am Ende Hatikva sang, hatte ich Tränen in den Augen. Es war, als ob Musik unsere Seelen miteinander verbunden hätte.“

Dieses Konzert hatte eine große Philosophie und Bedeutung,“ betonte Rimma Fil, Geschäftsführerin des Landesverbandes Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt. „Musik verbindet – unsere Kinder, unsere Kultur, unsere Hoffnung. Sie verbindet uns für eine gemeinsame Zukunft. Heute haben jüdische und deutsche Kinder Seite an Seite gespielt und gesungen. Das ist ein gelebtes Beispiel unseres Zusammenlebens.“

Das Konzert wurde veranstaltet von der Stadt Magdeburg, dem Landesverband Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt und der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg in Kooperation mit der Musikschule Wolmirstedt-Haldensleben. Gefördert wurde das Projekt durch „Intercultural Dialogue – Jewish Music in Europe in Conversation with European Composers“.

Mit diesem ersten Konzert in der Neuen Synagoge Magdeburg und dem neuen Flügel wurde ein besonderes Kapitel aufgeschlagen – ein Zeichen für Begegnung, kulturellen Austausch und Hoffnung.